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Für komplexe Logistik-Netzwerke gilt: Je engmaschiger ihre einzelnen Knotenpunkte miteinander vernetzt sind, desto robuster sind sie, und desto mehr Flexibilität geben sie Kunden aller Branchen - auch in krisenhaften Zeiten. Bestimmte Knotenpunkte nehmen dabei zusätzliche, hochfunktionale Bündelungsaufgaben wahr – bei DACHSER heißen sie Eurohubs.  

Die DACHSER-Eurohubs waren im Corona-Frühjahr der Fels in der Brandung
Die DACHSER-Eurohubs waren im Corona-Frühjahr der Fels in der Brandung

Rund um die Uhr sind die DACHSER-Lkw zu Zielen in ganz Europa unterwegs. Puls und Taktgeber sind dabei die drei Eurohubs in Überherrn, Bratislava und Clermont-Ferrand. In diesen Knotenpunkten bündelt DACHSER Stückgut für den paneuropäischen Linienverkehr, wenn es keinen Direktverkehr gibt. Jede Nacht herrscht dort Hochbetrieb in der Leitstelle und im Lager bei einem ständigen Kommen und Abfahren beim Warenein- und -ausgang. Beim Hub-Betrieb tritt die Versorgung des europäischen Gesamtnetzes in den Vordergrund. „Eurohubs sind ‚Non-Profit-Center ohne eigene Kunden, sie dienen allein dem Zweck, alle europäische Niederlassungen in eng getakteten Verkehren miteinander zu verbinden“, erklärt Jens Lengefeld, Head of Partner Hub & Traffic Organization bei DACHSER. Auf diese Weise könne der Logistikdienstleister seinen Europalogistik-Kunden zusätzlichen Mehrwert hinsichtlich einer möglichst schnellen Erreichbarkeit aller Destinationen in Europa bieten, selbst in abgelegene Gebiete hinein. Je nach Entfernung innerhalb von 24, 48 oder 72 Stunden.

Die Integration aller europäischen Destinationen

„Nur mit operativer und planerischer Exzellenz im Netzwerkmanagement lässt sich das erforderliche Maß an Qualität, Service und Verantwortung realisieren“, sagt Michael Schilling, COO Road Logistics und maßgeblicher Konstrukteur des paneuropäischen DACHSER-Netzwerkes. „Unser Ziel ist, durch gezielte und systematische Ladungsbündelung die Vernetzung und den Ausbau der Eurohubs sowie die flächendeckende Integration aller europäischen Regionen voranzutreiben. Wir schaffen so eine bessere Auslastung und erhöhen damit die Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit unserer Transporte“, so Schilling.

2002 wurde in Überherrn das erste Eurohub im DACHSER-Netzwerk in Betrieb genommen. Seine Lage zwischen Deutschland und Frankreich machte es sehr schnell zu einer wichtigen Drehscheibe zwischen den beiden Ländern und deren europäischen Zielmärkten. 2011 kam Bratislava in der Slowakei hinzu und erweiterte die Perspektive in Richtung Osteuropa. Als im selben Jahr schließlich Clermont-Ferrand in Frankreich an den Start ging, konnte DACHSER seine Drei-Eurohub-Strategie mit flächendeckend angebotenen, garantierten Laufzeiten in ganz Europa erfolgreich finalisieren. „Die zentral gesteuerten Eurohubs agieren als Rückgrat im European Logistics Netzwerk“, erklärt Lengefeld.

„Nur mit operativer und planerischer Exzellenz im Netzwerkmanagement lässt sich das erforderliche Maß an Qualität, Service und Verantwortung realisieren.“ Michael Schilling, COO Road Logistics, DACHSER

Das europäische DACHSER-Netzwerk, das seine Stärke im Wesentlichen aus den rund 2.450 nationalen und 1.400 euronationalen Direktverkehren zwischen den Niederlassungen bezieht, erhält durch die Eurohubs und die damit verbundene Vernetzung aller europäischen Regionen eine noch höhere Leistungsfähigkeit. „Durch einen auf die Minute getakteten Verkehrsplan unterstützen wir Niederlassungen mit wenigen Direktverkehren, sodass sie ihren Kunden alle Exportdestinationen anbieten können“, erklärt Bereichsleiter Lengefeld. So sei beispielsweise durch das Aufschalten von internationalen Verkehren im Import und Export der Standort Clermont-Ferrand von einem Frankreich-Hub zu einem Hub für ganz Europa erweitert und aufgewertet worden. Das mache diesen Netzknotenpunkt nun besonders wichtig sowohl für französische Kunden mit europäischen Zielen als auch für europäische Kunden mit Zielmärkten in Frankreich.

Die zentral gesteuerten Eurohubs agieren als Rückgrat im European Logistics Netzwerk.
Die zentral gesteuerten Eurohubs agieren als Rückgrat im European Logistics Netzwerk.

Das große Ganze im Blick

Die Akteure im Netzwerk, so Lengefeld, müssten dabei immer über den jeweiligen Standort hinausblicken und das große Ganze im Blick halten. „Das Head Office in Kempten gibt den Eurohub-Managern klare Regeln und Vorgaben an die Hand und stellt so die Balance zwischen Netzwerk- und Eurohub-Interessen her.“ Als Non-Profit Center stehe ein Eurohub immer im Dienst des ganzen Netzwerks und der damit verbundenen, gewohnt hohen Qualität. Die Kunden profitierten dabei nicht nur von der Verlässlichkeit des Systems, sie könnten sich in einem Eurohub-optimierten Netzwerkverbund auch etliche regionale Lager sparen und trotzdem viele Länder mit festen Laufzeiten bedienen.

In Corona-Zeiten mit vielfach gestörten und zum Teil komplett unterbrochenen Lieferketten wurde das Einhalten der Netzwerk-Balance zu einer großen Herausforderung, aber auch einer Chance. „Die Eurohubs waren zu den Krisenzeiten im Frühjahr der Fels in der Brandung“, berichtet Jens Lengefeld. „Sie haben die Tonnage von Niederlassungen aufgenommen, als diese aufgrund von reduziertem Aufkommen ihre Direktverkehre quasi über Nacht einstellen mussten. Das Netzwerk blieb so für die Kunden immer leistungsfähig – ohne Qualitätseinbußen oder außerordentliche Aufschläge. Das Netzwerk weiß: Auf die Eurohubs ist Verlass. Und das schnell und effektiv, sowie jederzeit mit demselben hohen Qualitätsanspruch.“

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