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Digitalisierung

DACHSER liefert Riesenkran für Weltraummission

Bereits im September 2021 hatten die Teams von DACHSER Air & Sea Logistics in Boston und Köln mit der akribischen Planung des Transports eines überlangen Kran-Kolosses begonnen. Per Schiff sollte dieser samt Chassis für den weiteren Lkw-Transport von Deutschland in die USA verladen werden. Seine Bestimmung: Nichts Geringeres als der Einsatz beim Bau einer Weltraumrakete in Houston. Doch dann mussten alle sorgfältigen Planungen über den Haufen geworfen werden.

Unterwegs von Deutschland in die USA: Überdimensioniertes Kranteil

„Es musste dann alles ganz schnell gehen“, erinnert sich Hans-Ulrich Brüggemann, bei dem als Project Manager DACHSER Air & Sea Logistics in Köln alle Fäden für diese komplexe Projektorganisation zusammenlaufen. „Manchmal steckt der Teufel einfach im Detail. Wir hatten alles soweit geplant – von der Abholung des über 16-Meter langen Kranteils samt Chassis in Krefeld, dem Transport nach Bremerhaven sowie der Verschiffung in die USA mit anschließendem Weitertransport per LKW nach Houston. Anschließend sollte das leere Chassis wieder zurück nach Deutschland transportiert werden“, erzählt der Projektmanager. Doch dann scheiterte die Planung an einem kleinen, aber doch entscheidenden Puzzlestück innerhalb der Projektplanung: Die amerikanische „United States Environmental Protection Agency (EPA)“ erteilte keine Zulassung für das Lkw-Chassis, das für den Transport innerhalb der USA nötig war.

Flexibilität wird großgeschrieben

Brüggemann und das Team in Boston mussten nun komplett neu planen. „In unserem Job geht es viel um Flexibilität. Wir sind immer auf der Suche nach den besten Lösungen für unsere Kunden, da müssen wir oft viele Ansätze durchdenken und verschiedene Optionen in Betracht ziehen. Manchmal kommt es eben auch vor, dass ein zunächst plausibel erscheinender Plan nicht klappt“, sagt der erfahrene Manager. Doch Brüggemann sieht das als Herausforderungen, die seinen Beruf spannend und interessant machen. „Manchmal ergeben sich dann sogar bessere Lösungen, die man zunächst nicht bedacht hatte.“ Wie auch im Fall des Kranteils für den Weltraumraketenbau. Das gigantische Teil reiste schließlich per Tieflader statt auf dem Chassis von Löbau in Sachsen nach Bremerhaven. Dort wurde es auf einen MAFI-Trailer umgeladen, ein Schwerlastanhänger, der besonders für lange Transportgüter geeignet ist. Mit einem RoRo-Schiff ging es dann nach Galveston, Texas, und schließlich zum Bestimmungsort in Houston. Und alles zeitlich im geplanten Rahmen.

Vom Korb des Krans in etwa 70 Metern Höhe arbeiten nun Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eines privaten Raumfahrtunternehmens. „Projekte wie diese erfüllen uns auch immer mit Stolz“, sagt Brüggemann. „Zu wissen, dass wir mit unserer Logistik einen Teil zu Projekten in derartigen Dimensionen beitragen, ist schon eine tolle Sache.“

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