Digitaler Vernetzer
Die Digitalisierung schreitet auch im gewerblichen Arbeitsumfeld voran. Sie macht den Logistics Operatives das Leben leichter und hält die Waren im Fluss. Jan Herzig trägt dazu bei, dass bei DACHSER das Klemmbrett immer öfter durchs Tablet ersetzt wird.
Als Jan Herzig im September 2017 bei DACHSER seine Karriere als Dualer Student begann, gehörte er noch zu einer Handvoll Experten, die sich speziell mit der Digitalisierung im Logistikalltag beschäftigten. Sieben Jahre später liegt sein Schwerpunkt als Teamleiter im Fachbereich Shared Services auf sogenannten Digital Platform Products. Mit diesen ist der 27-Jährige gerade dabei, wegweisende Veränderungen im Arbeitsalltag von nahezu 15.000 DACHSER-Mitarbeitenden weltweit mitzugestalten.
„Das Ziel ist, unsere Mitarbeitenden im gewerblichen Bereich noch weiter in den digitalen Informationsaustausch einzubeziehen. Dazu gehört, dass jeder dieser Logistics Operatives über ein mobiles Endgerät Zugang zu digitalem Content bekommt“, erklärt Herzig. Seine Begeisterung für das Projekt ist spürbar.
Digitale Prozesse für alle
Digitale Kommunikation und Datenaustausch, wie sie beispielsweise im kaufmännischen Bereich durch die Nutzung von Microsoft 365 Applikationen und Teams zum Alltag gehören, werden dann auch in den Umschlaghallen, im Warehouse oder auf dem Betriebshof möglich. „Das ist ein großer Hebel, denn dann haben die Kolleginnen und Kollegen auch hier direkten digitalen Anschluss. Eine effektive Kommunikation ist dann jederzeit auch digital möglich, manuelle Prozesse können dadurch in Zukunft abgelöst werden – ein echter Effizienzgewinn“, erläutert Herzig.
Als Beispiel nennt er die Kommunikation zwischen Logistics Operatives und Mitarbeitenden im Service. Künftig könnten per Tablet direkt Infos weitergegeben und bei Bedarf auch Fotos gemacht werden. Und dies, so Herzig, sei nur ein Aspekt. So können Mitarbeitende im Lager nun auch direkt Ideen zur Verbesserung von Arbeitsabläufen ins Idea2net-Ideenmanagement von DACHSER eingeben.
Jan Herzig macht sich gerade öfters aus seinem Büro im Kemptener Head Office auf den Weg zu Pilotstandorten in Deutschland und Europa. Bei dieser Gelegenheit will er gleich möglichst viele Mitarbeitende ins Boot holen. „Die Reaktion ist zumeist große Begeisterung“, sagt er und lächelt zufrieden.
„Sehr viele Kolleginnen und Kollegen sind super zufrieden und wollen die mobilen Endgeräte samt all ihren neuen Möglichkeiten in der Regel nicht mehr missen“, berichtet Herzig: „Es ist schön, wenn man für die Profis im Umschlag so einen Mehrwert schaffen kann.“ Bei den DACHSER-Niederlassungen in Deutschland soll der Rollout von „Microsoft 365 meets Logistics Operatives“ im Laufe des Jahres 2025 beginnen. Weltweit soll in den kommenden Jahren jeder gewerbliche DACHSER-Mitarbeitende in die digitale Kommunikation eingebunden sein.
Die Verbesserungsmöglichkeiten in diesem Bereich sieht Jan Herzig als „fast grenzenlos“. Einmal eingeführt, können die Tablets für verschiedene Applikationen genutzt werden. Zum Beispiel für das Übersetzungstool „DACHSER Translate“, das von Herzigs Team weiterentwickelt wird, oder auch für die digitalen Integrationen mit den @ILO- oder Telematik-Applikationen.
Mindestens genauso viel Potenzial für die Digitalisierung des Arbeitsalltags hat der App-Baukasten smapOne. Mit Hilfe sogenannter smaps können die Nutzer ohne besondere Programmierkenntnisse kleine digitale Anwendungen erschaffen, die ihnen die Arbeit erleichtern. Zum Beispiel digitale Checklisten, die abgearbeitet und mit Signaturen versehen werden. „Das Motto heißt: Weg vom Klemmbrett, hin zur digitalen Lösung“, sagt Jan Herzig. Das sei auch nachhaltig. Bislang konnten mehr als 8,9 Millionen Seiten Papier in diversen Prozessen eingespart werden.
Jan Herzigs Team besteht in Summe aus fünf Personen. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis auch außerhalb des Jobs“, freut er sich. Auch dieser besondere Teamgeist trägt dazu bei, dass die Digitalisierung im Logistikalltag angekommen ist. „Es geht bei der Integration von Digital Platform Products um mehr als eine IT-Pionierleistung. Wir verbinden die digitale und analoge Zukunft – von Menschen für Menschen. Das ist super spannend.“