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„Ein guter Start, der uns sehr motiviert“

DACHSER Food Logistics Belgien startete im April 2022

Seit Anfang April 2022 ist DACHSER Food Logistics mit einer eigenen Betriebsstätte in Belgien vertreten. Von Tournai aus, einer Gemeinde nahe der französischen Grenze, wird vor allem die Lebensmittelindustrie im Westen Belgiens angesprochen. Im Fokus des Angebots stehen Exportlösungen für die international ausgerichtete belgische Lebensmittelwirtschaft. Niederlassungsleiter Markus Biemüller berichtet über den Start in Belgien, das Feedback am Markt und zukünftige Herausforderungen.

Herr Biemüller, ist der Start von DACHSER Food Logistics in Belgien nach Plan verlaufen?

Mit dem Start und den ersten Monaten im operativen Betrieb sind wir sehr zufrieden. Wir konnten die ersten Kunden von unserem Angebot überzeugen und bereits ein signifikantes Geschäft generieren. Zudem stimmen die Qualität und die Abläufe – alles funktioniert so, wie wir uns das wünschen. Besonders wichtig ist es uns, von Beginn an mit Qualität und Service am Markt zu überzeugen. Ich denke, das gelingt uns bisher sehr gut.

Natürlich haben wir bereits vor dem operativen Start im April die Marktsituation in Belgien und die Anforderungen an die Logistik genau untersucht und erkannt, dass wir mit einem interessanten und relevanten Angebot aufwarten können. Das hat sich nun auch bestätigt.

Welche belgischen Kunden sprechen Sie genau an und was können Sie anbieten?

Kern unseres Angebots sind grenzüberschreitende Stückguttransporte für temperaturgeführte Lebensmittel. Darin sind wir Experten, haben das Netzwerk, die Ressourcen und sehen hier auch einen Bedarf am Markt. Die enge Anbindung an unser Food Logistics Netzwerk in Deutschland sowie das European Food Network ist dafür ausschlaggebend. Damit können wir 34 Länder flächendeckend bedienen, haben fest getaktete Verkehre, verlässliche Laufzeiten und ausreichend Kapazitäten. Die Branchen, für die das interessant ist, sind breit gefächert: von Molkerei- über die Süßwarenindustrie bis hin zu den Herstellern von Convenienceprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln. Wir sprechen sowohl große Produzenten als auch kleine Hersteller an.

Qualität und Zuverlässigkeit sowie ein hoher Servicegrad sind das, womit unsere Kunden rechnen können. Dazu gehört auch unser komfortables eLogistics-System, einschließlich durchgängigem Tracking und Tracing sowie dem Supply Chain Event Management Tool „Active Report“, womit wir eine pro-aktive Kommunikation sicherstellen, falls es zu Transporthemmnissen kommen sollte. Um es auf den Punkt zu bringen: Transparenz, Abdeckung, Service, Preis, Laufzeit – damit wollen wir überzeugen.

Auch die sehr gute Zusammenarbeit mit unserem operativen Kooperationspartner vor Ort, der TDL Group, möchte ich an dieser Stelle erwähnen. Hier haben wir in Belgien einen sehr starken Partner an unserer Seite.

Was zeichnet die belgische Nahrungsmittelindustrie aus?

Die Lebensmittelhersteller sind deutlich exportorientierter als wir das zum Beispiel aus Deutschland kennen. Belgien ist ein kleines Land und es gibt viele, auch kleinere Unternehmen im Nahrungsmittelbereich, die in den Export gehen. Die Palette an unterschiedlichsten Produzenten und Angeboten ist sehr breit, ähnlich wie in Italien. In Belgien genießen Lebensmittel einen hohen Stellenwert und die hohe Qualität der Produkte wird auch im Ausland sehr geschätzt – wie zum Beispiel Schokolade oder Käse. Belgien selbst ist immer noch der größte Absatzmarkt nach Volumen, aber wichtige Abnehmerländer sind Großbritannien, Frankreich, die Niederlande und Deutschland.

Spezifisch für das Land ist die Heterogenität der Branche, mit einem relativ hohen Anteil kleinerer Hersteller, die sich eher als Manufakturen verstehen. Diese Kunden müssen sich voll und ganz um die Produktion kümmern und haben weder die Zeit noch die Ressourcen, sich tiefergehend mit komplexen Logistikthemen auseinanderzusetzen. Da kommen wir dann ins Spiel.

Interview with: Markus Biemüller

Niederlassungsleiter DACHSER Belgium Food Logistics 

Inwiefern?

Stellen Sie sich vor, ein kleiner belgischer Käsehersteller will eine Palette nach Schweden bringen lassen, damit die Produkte dort in den Verkauf gehen können. Wir können diesen vielleicht eher spezifischen Wunsch erfüllen, zu guten Konditionen und hoher Qualität. Denn wir arbeiten in Europa im European Food Network mit den Marktführern zusammen. Zudem können wir intensiv beraten und haben für beinahe alle Fragestellungen eine Lösung parat.

Das gilt aber nicht nur für die kleinen Produzenten. Wenn wir an mittlere oder größere Hersteller denken, dann kann DACHSER als Anlaufpunkt für sämtliche Logistikanforderungen dienen. Ein größerer Käsehersteller mit Empfängern in unterschiedlichen Ländern, zum Beispiel Deutschland, Österreich und Polen, kann dann von uns alles aus einer Hand bekommen. Das verringert die Komplexität – und es bleibt mehr Zeit fürs Kerngeschäft.

Welche mittel- und langfristigen Ziele verfolgt DACHSER Food Logistics in Belgien?

Wir haben viel vor in Belgien und durchaus ambitionierte Wachstumsziele. Die ersten Schritte sind wir erfolgreich gegangen und konnten am Markt mit unseren Services und unserem Ansatz überzeugen. Wir kümmern uns um kleine Kunden genauso intensiv wie um große – das ist die Art und Weise, wie wir Geschäfte und Logistik machen. Den Service-Gedanken nehmen wir sehr ernst. Dafür braucht es ein gutes Team, und wir suchen intensiv nach Personal, was heutzutage nicht einfach ist. Gerade in Belgien sind die sprachlichen Anforderungen sehr hoch.

Derzeit geht es uns darum, vom Standort Tournai aus den westbelgischen Markt weiter zu erschließen. Zudem planen wir einen zweiten Standort in Zentralbelgien, um Kunden in der Region Antwerpen und Brüssel für unsere Angebote zu gewinnen. Der Osten des Landes wird bereits durch unsere grenznahe Niederlassung im deutschen Alsdorf bei Aachen abgedeckt.

Wie kommen Sie selbst nach Belgien?

Nach Belgien verschlug es mich im Zuge meiner Arbeit und ich lebe dort mittlerweile seit zehn Jahren. Und nach dieser Zeit kann ich sagen, dass ich Land und Leute kennen und lieben gelernt habe. Ich spreche die Sprachen und fühle mich hier verwurzelt. Ich bin ein Vollblutlogistiker und seit meiner Ausbildung dreht sich bei mir alles um Stückguttransporte auf allen Ebenen. Daher fühle ich mich mit meiner aktuellen Aufgabe, dem Auf- und Ausbau der Food-Aktivitäten in Belgien sehr wohl und bringe mich mit großer Freude überall mit ein.

Vielen Dank für das Gespräch.

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