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Einsatz für neue Lebensperspektiven

Zusammen mit der Kinderhilfsorganisation terre des hommes engagiert sich der Logistikdienstleister DACHSER auch in Brasilien. Dort steht das Teilprojekt „Kinderrechte bilden Zukunft“ im Fokus, das seit 2015 erfolgreich im Kinderrechtszentrum Limeira umgesetzt wird – mitten im sozialen Brennpunkt der Millionenstadt Campinas im Bundesstaat São Paulo.

Kinder und Jugendliche sollen als Mitstreiter einer Kultur des Friedens sichtbar werden. Bild: Kathrin Harms, terre des hommes

Limeira macht es vielen Kindern und Jugendlichen nicht leicht, groß zu werden: Drogenhandel, organisiertes Verbrechen und Einsätze der Militärpolizei bestimmen dort ihren Alltag. Die Folge: Limeira hält im Bundesstaat São Paulo den traurigen Rekord im Anteil der Jugendlichen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten.

Gemeinsam mit terre des hommes und lokalen Behörden fördert DACHSER daher seit 2015 Bildungs- und Freizeitangebote, die den jungen Menschen alternative Lebensperspektiven eröffnen. „Globales Wachstum heißt für DACHSER, auch im weltweiten Maßstab Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für die Lebensbedingungen derjenigen einzusetzen, die nicht im gleichen Maße von der Globalisierung profitieren. Deshalb engagiert sich DACHSER gemeinsam mit der Hilfsorganisation ‚terre des hommes‘für Kinder und junge Erwachsene“, sagt Bernhard Simon, CEO von DACHSER.

Das Kinderrechtszentrum Limeira unterstützt Kinder und Jugendliche im Kampf gegen Kriminalität und Drogensucht. Über direkte Bildungsarbeit mit Jugendlichen in Wohnvierteln mit akuten sozialen Problemen soll ihre „Resilienz“ gestärkt werden, um sie aktiv gegen Gewalt und Kriminalität zu wappnen.

Ein Schwerpunkt dabei ist es, die Kinder und Jugendlichen, ihre Familien sowie Vertreter lokaler Regierungsinstanzen für Kinderrechte zu sensibilisieren. Das ist für alle Projektbeteiligten das wesentliche Instrument bei der Gewaltprävention - Kinder und Jugendliche sollen als Mitstreiter einer Kultur des Friedens sichtbar werden.

Ein Blick auf Brasiliens Jugend in Zeiten von Corona

Die Corona-Krise hat mittlerweile auch Brasilien hart getroffen. Die Fallzahlen steigen, Quarantäne-Maßnahmen auf der einen und demonstratives Leugnen der Krise auf der anderen Seite, verschärfen die politische, soziale und wirtschaftliche Situation. Wenn sich das Virus erst in den Favelas, den Armenvierteln der Großstädte ausbreitet, sind die Folgen unabsehbar.

Wie sieht die Arbeit einer Hilfsorganisation wie terre des hommes in diesen schwierigen Zeiten aus? Immerhin zeichnet sie die Nähe zu Menschen aus, die nun nicht mehr möglich ist. In Brasilien setzen die Mitarbeiter des terre des hommes-Projekts weiterhin auf Gespräche, Informationsangebote und die Einbindung von Jugendlichen. Über Social Media und Whats App werden Informationen ausgetauscht, zum Beispiel wo Lebensmittelspenden abgeholt werden können. Es wird über wichtige Gesundheitsmaßnahmen aufgeklärt und für alle Lebenslagen Hilfe angeboten.

Auch wenn die Pandemie droht, einige der bisherigen Errungenschaften des Projekts zu untergraben, so vertiefen die informellen sozialen Strukturen und das Gefühl der gegenseitigen Solidarität den Zusammenhalt zwischen den Jugendlichen und ihren Familien. So versuchen die Beteiligten, die aktuelle Situation dennoch als Chance zu begreifen, den Gemeinschaftssinn weiter zu stärken und den Zusammenhalt zu vertiefen. Nur so gelingt der gemeinsame Weg aus der Krise.

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