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„Wir tun alles dafür, die Supply Chains unserer Kunden am Laufen zu halten“

DACHSER Food Logistics baut auf ein stabiles Netzwerk

Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen, so sagt man. Doch wie reagiert man als Lebensmittelogistiker auf die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen – wie die Pandemie, gestörte Lieferketten, Mangel an Laderaum und an Personal? Drei Fragen an Alfred Miller, Managing Director DACHSER Food Logistics.

Die Logistik steht weiterhin vor komplexen Herausforderungen. DACHSER setzt unter anderem auf die Durchschlagskraft von Task Forces. Warum?

Wir tun alles dafür, die Supply Chains unserer Kunden am Laufen zu halten. Unser Netzwerk ist daher entsprechend flexibel und resilient ausgestaltet, um den verschiedensten Herausforderungen begegnen zu können. Bei besonderen Anforderungen greifen wir zudem auch auf Task Forces zurück. Für DACHSER Food Logistics haben wir aktuell eine Task Force zum Thema Fernverkehrsladeraum eingerichtet. Im Bedarfsfall können wir so knapp 400 Fahrzeuge unsere Transportunternehmer flexibel disponieren. Damit werden kurzfristig Kapazitäten punktgenau dort bereitgestellt, wo eine Niederlassung Schwierigkeiten hat, Transporte zeitnah abzuwickeln, weil in der Region der Laderaum knapp ist. Darüber hinaus haben wir auch flexibel und kurzfristig einsetzbare Task Forces für die Bereiche Nahverkehr und Umschlagslager installiert. Bei all dem Aufwand ist das eine Investition, die sich für uns rechnet. Nicht zuletzt steigern wir die Kundenzufriedenheit, weil wir auch in Krisenzeiten alle Kräfte in Bewegung setzen, um die Waren unserer Kunden schnell, effizient und zuverlässig an ihren Bestimmungsort zu bringen.

Die Schlagkraft und Flexibilität des Netzwerks ist also der entscheidende Faktor. Wo muss man noch ansetzen?

Dass unser Netzwerk sehr große Belastungen auch im Krisenmodus bewältigt, stellen wir täglich unter Beweis. Unser wesentlicher Erfolgsfaktor ist, dass wir ein harmonisches Zusammenspiel mit unseren Kunden und Servicepartnern auf der einen und den Empfängern auf der anderen Seite intensiv pflegen. Garant für diese insbesondere in Krisenzeiten erfolgsversprechende Zusammenarbeit ist die gemeinsam gelebte, transparente Kommunikation sowie verlässliche Absprachen untereinander. Und dieses konstruktive Miteinander werden wir noch weiter vorantreiben.

Ein entscheidender Faktor in all dem ist der Mensch. Besonders schwierig ist die Situation beim Fahrernachwuchs. Für die Logistikbranche ist der akute Fahrermangel ein seit langem bekanntes Problem. Verbandsschätzungen gehen davon aus, dass aktuell allein in Deutschland circa 60.000 – 80.000 Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer fehlen, und dass ein Ende der Fahnenstange noch lange nicht in Sicht ist. Obwohl wir keine nennenswerte, eigene Lkw-Flotte betreiben, sondern in Deutschland und Europa selbstständige Transportunternehmen mit Fahrdienstleistungen beauftragen, kümmern wir uns mit großem Engagement und gehörigem Aufwand immer wieder aufs Neue darum, Fahrerinnen und Fahrer zu gewinnen. Insbesondere in Deutschland und Österreich bilden wir pro Jahr etwa 100 aus.

Gibt es noch weitere Themen, die Sie vorantreiben, um die Supply Chain für Ihre Kunden im Krisenumfeld am Laufen zu halten?

Es gibt noch viel zu tun. Wir verzeichnen aufgrund der Krise und den Engpässen in den Lieferketten einen erhöhten Bedarf an Warehouse-Kapazitäten. Deshalb investieren wir für unsere Kunden und setzen alles daran, die Kapazitäten zu erweitern. Diese Vorgehensweise gestaltet sich aufgrund der steigenden Baukosten und folglich auch wegen der steigenden Mieten als nicht ganz einfach. Deshalb müssen wir darauf achten, auch die vorhandenen Warehouse-Kapazitäten noch effizienter zu nutzen. Mit Blick auf die Fahrerknappheit gilt dies ebenfalls für unser Systemverkehrsnetzwerk. Hier ist unsere Aufgabe, die Warenströme noch weiter auszubalancieren und eine Paarigkeit der Verkehre herzustellen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Interview with: Alfred Miller

Managing Director DACHSER Food Logistics

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