Zurück
magazinarchiv

Global Groupage: Wenn zusammenkommt, was zusammengehört

Die Welt verändert sich. Und damit auch die Märkte. Unter dem Eindruck geopolitischer Macht- und Interessensverschiebungen und vielfach gestresster Lieferketten sind neue Konzepte gefragt. Für die Logistik bedeutet das die bestmögliche Verzahnung globaler End-to-End-Transporte und Kontraktlogistiklösungen.

Logistik ist Motor des Welthandels

Es scheint paradox. Auf der einen Seite rücken Menschen und Märkte in einer zunehmend digitalisierten Welt immer enger zusammen. Auf der anderen Seite sorgen Krisen, Kriege sowie geopolitische Macht- und Interessensverschiebungen dafür, dass neue Blockbildungen, Protektionismus und Abkehr vom Freihandel Konjunktur haben wie lange nicht. Dabei steht eines fest: Die Karten werden in immer schnellerer Abfolge neu gemischt.

Und es gibt erhebliche Unterschiede in den Entwicklungsgeschwindigkeiten. Während 2008 die USA und Europa noch die gleiche Wirtschaftsleistung aufwiesen, kommt die USA heute auf einen 80 Prozent höheren Wert. Auch für die Zukunft wird das globale Wachstum hauptsächlich außerhalb Europas stattfinden. Bis 2040 soll laut Schätzungen des Internationalen Währungsfonds der Anteil der Asia-Pacific-Länder (APAC) am weltweiten Bruttoinlandsprodukt auf über 40 Prozent steigen – bis 2050 sogar auf über die Hälfte. Heute liegen bereits von den zehn größten Häfen der Welt allein neun in Asien. 

„Geopolitics and the geometry of global trade“ heißt eine aktuelle Studie des McKinsey Global Instituts, die dazu weitere Aspekte genauer unter die Lupe nimmt. Die Marktforscher analysieren hier, wie nah beziehungsweise fern sich Länder und Ökonomien heute sind und in Zukunft sein könnten – und zwar losgelöst von der tatsächlichen geografischen Distanz. Bei der Neuvermessung der „Geometrie des Welthandels“ sehen die Marktforscher zwei Entwicklungspfade: Zum einen die Ausrichtung auf einen „deglobalisierten“ Welthandel. Das Auseinanderdriften der beiden weltweit führenden Volkswirtschaften USA und China liefert dafür ein Beispiel. Dies äußert sich in Strafzöllen, Sanktionen, gegenseitiger Verwehrung von Marktzugängen, der Entkopplung von Forschung und Entwicklung und vielen weiteren Abgrenzungsmaßnahmen.

Resilienz durch Miteinander

Die Studienautoren sehen zum anderen einen zweiten Weg als günstigere Alternative, nämlich einen stärker diversifizierten Handel, bei dem die Möglichkeiten der Kollaboration gegenüber geopolitischen Vorbehalten abgewogen würden. Denn damit verbänden sich viele potenzielle Vorteile: Zum Beispiel in Form von Widerstandsfähigkeit gegenüber bestimmten Formen von Versorgungsunterbrechungen, sowie Möglichkeiten zur Förderung eines integrativeren Handelssystems und einer integrativeren Wirtschaft. Eine entscheidende Voraussetzung dafür schaffen gegenseitiges Vertrauen und ein offener, transparenter Austausch. „Ein breit gefächertes und diversifiziertes Netz von Handelsbeziehungen wird ohne Zusammenarbeit nicht zu erreichen sein“, urteilt die Studie.

Und die Zeit drängt. Gerade für die von zuletzt eher düsteren Konjunkturaussichten unter Druck gesetzten europäischen Volkswirtschaften. „In den nächsten zehn Jahren werden etwa 85 bis 90 Prozent des weltweiten Wachstums außerhalb der EU stattfinden“, erklärte EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis während der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2024 und riet: „Wir müssen also vernetzt sein, wenn wir unser Wachstum und unseren Wohlstand erhalten wollen.“ 

Lesen Sie die gesamte Story zu Global Groupage in unserer Titelgeschichte der DACHSER magazin Ausgabe 01/24 oder direkt im PDF anbei. 

DACHSER magazin 01/24 - Titelgeschichte PDF (0,99 MB)
DACHSER weltweit
Kontakt aufnehmen
Kontakt Christian Weber Corporate Public Relations