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Im Leben durchstarten

Seit einigen Jahren engagieren sich DACHSER und terre des hommes für die Berufsausbildung von jungen Menschen im südlichen Afrika. Bei einem aktuellen Projektbesuch informierten sich Bernhard Simon, Chairman of the Supervisory Board bei DACHSER, und Joshua Hofert, Vorstand Kommunikation bei terre des hommes, über den Fortschritt der gemeinsamen Projekte. Besonders stolz machte dabei der Erfolg der sechs jungen Menschen aus Livingstone, Sambia, die nach einem Austauschprogramm in Deutschland ihr eigenes Start-up, das Müllverwertungsunternehmen Trash4Cash, gegründet hatten. 

Seit einigen Jahren engagieren sich DACHSER und terre des hommes für die Berufsausbildung von jungen Menschen im südlichen Afrika.

Erste Station der Besuchsreise war das Ausbildungs-Projekt in Johannesburg. DACHSER und terre des hommes unterstützen hier die lokale Organisation ‚Outreach Foundation‘, die marginalisierten und zwangsvertriebenen jungen Menschen bei der Berufsbildung und  Unternehmensgründung hilft und darüber hinaus psychosoziale Betreuung leistet. Dieser Dreiklang ist besonders wichtig für Mädchen und Frauen, die auf der Flucht sexuellen Missbrauch und Ausbeutung erlebt haben. Besonders schön war es zu erfahren, dass ehemalige Projektteilnehmende heute erfolgreich im Beruf sind. Zum Beispiel Puleng Florence Mokoena, Ntokozo Ndebele, Chiratidzo Masango und Annie Sungulele Kombozi. Die vier jungen Frauen haben das erfolgreiche Unternehmen "Tasty Treats" gegründet, nachdem sie Cateringkurse und eine kaufmännische Ausbildung im Projekt absolviert haben.

Eine echte Chance für den Start ins Berufsleben erhalten die jungen Menschen aus dem Projekt auch bei DACHSER South Africa. Im Rahmen eines „Learnership Programs“ durchlaufen sie in zwölf Monaten verschiedene Abteilungen und erhalten dabei wertvolle Einblicke in die Welt der Logistik. Viele von ihnen können danach fest bei DACHSER in einen Logistik-Beruf starten.

In Sambia stand schließlich die Eröffnung eines Recycling-Zentrums auf dem Programm, an dem auch die Bürgermeisterin der Stadt Livingstone teilnahm. Hier gab es auch ein Wiedersehen mit den sechs Jugendlichen, die vor fünf Jahren im Rahmen eines Austauschprogramms Deutschland und das DACHSER Head Office Kempten besucht hatten. Die Besichtigung eines lokalen Wertstoffhofs inspirierte sie damals zur Gründung eines eigenen Unternehmens. Denn in Livingstone mit seinen knapp 200.000 Einwohnerinnen und Einwohnern fallen jeden Tag nicht weniger als 90 Tonnen Müll an. Mehr als die Hälfte davon wird privat verbrannt oder einfach begraben – eine Gefahr für Umwelt und Gesundheit.

„Für mich bedeutet das neue Recycling-Zentrum unglaublich viel. Es hilft, Müll zu vermeiden und die Umwelt zu schützen. Und es hilft jungen Menschen wie mir, Geld zu verdienen“, sagt Lweendo Habanyama (21), einer der Projektteilnehmer. Junge Menschen aus dem Projekt sorgen nicht nur für eine saubere Umwelt, sie können mit Trash4Cash auch ihren Lebensunterhalt bestreiten. Das Prinzip ist einfach: Die recycelten Materialien werden verkauft - wer Müll bringt, bekommt dafür Geld. 250 jungen Menschen und Frauen machen dabei mit. Knapp 20 Prozent des Plastik- und Papiermülls in Livingstone wird mittlerweile von ihnen eingesammelt. Eine Win-Win-Situation für Mensch und Umwelt.

Vorzeigeprojekt Trash4Cash

„Trash4Cash ist ein Vorzeigeprojekt, und ich bin unheimlich stolz auf die sechs Gründerinnen und Gründer. Sie stehen in der Tradition eines Unternehmergeists, der auch meinen Großvater dazu bewegt hat, inmitten der Weltwirtschaftskrise von 1930 sein eigenes Transportunternehmen, DACHSER, zu gründen“, sagt Bernhard Simon. „Der Arbeitsmarkt im globalen Süden wird auf absehbare Zeit nicht genügend wachsen, um die vielen jungen talentierten Menschen aufzunehmen. Das Lösungswort heißt Self-Employment. Es lohnt sich für junge Menschen, unternehmerisch tätig zu sein und die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Das haben die sechs Jugendlichen geschafft: Sie sind mittlerweile erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer, haben sich ihr eigenes Einkommen geschaffen, tragen Verantwortung für eine saubere Umwelt, schaffen Arbeitsplätze und ermöglichen allen, die in den Dörfern Wertstoffe einsammeln, einen kleinen Zusatzverdienst.“

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