In Frische vereint
Zehn Jahre European Food Network: Das europäische Partner-Netzwerk für temperaturgeführte Stückgut-Transporte hat sich seit 2013 erfolgreich weiterentwickelt und am Markt positioniert – mit nunmehr 23 Netzwerkmitgliedern und regelmäßigen Linienverkehren zwischen 34 europäischen Ländern.
Für viele Menschen bedeutet Essen mehr als einfach nur satt werden. Es geht um Genuss und Gesundheit, um Kultur, Vielfalt und Nachhaltigkeit. Dazu wird nach regionalen wie auch internationalen Rezepten gekocht. Mit großer Selbstverständlichkeit greift man dazu im Einzelhandel nach Waren und frischen Produkten aus heimischen Gefilden, aus Europa und der Welt.
Diesen gestiegenen Bedürfnissen an die Ernährung und Konsum möchten Produzenten und der Handel gerecht werden. Sie denken daher nicht in Ländergrenzen, wie es gerade in der Nahrungsmittelindustrie jahrzehntelang üblich war. Sie erwarten vielmehr international verlässliche Logistikdienstleistungen, eine umfassende Länderabdeckung sowie einheitliche Standards in der physischen Lieferkette und in der Informationslogistik. Das alles mit dem Ziel, dass Lebensmittelsendungen innerhalb Europas hochfrequent, schnell und in hoher Qualität befördert werden können und maximal frisch bei den Endkunden ankommen.
Genau dafür steht das European Food Network, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. 2013 schlossen sich zwölf etablierte Lebensmittellogistiker aus ganz Europa, darunter auch DACHSER, zum European Food Network zusammen. Die Zielsetzung war, die jeweiligen regionalen Kompetenzen und Stärken der erfolgreichen Familienunternehmen zu vereinen und in ein europaweites Logistiknetzwerk einzubringen.
Ein lebendiges Netzwerk
Auf diese Weise können Kloßhersteller in Deutschland ihre Kunden in Frankreich genauso zuverlässig versorgen wie ihre Händler vor Ort. Genauso schaffen es Produzenten spanischer Spezialitäten ihre Partner in Österreich mit ebenso hoher Qualität zu bedienen, wie die Händler in Polen. Verbunden ist dies mit wichtigen Effizienzgewinnen. Unter der Systemführerschaft von DACHSER nutzt das Netzwerk unter anderem die Produktwelt vivengo für temperaturgeführte Sammelguttransporte. Mit festen Laufzeiten holen die Logistiker Exportsendungen bei ihren Kunden ab, geben sie an andere Mitglieder weiter und verteilen gleichzeitig deren Exportsendungen in der eigenen Region an Handelsunternehmen, Gastronomiebetriebe, Großverbraucherservices und die verarbeitende Industrie. Die Produktpalette ist dabei groß und vielfältig. Transportiert werden unter anderem Fleisch- und Wurstwaren, Molkereiprodukte, Wein und Spirituosen, Back- und Süßwaren, Convenience-Produkte und Feinkost sowie Nährmittel.
Im Laufe von zehn Jahren wurde das European Food Network kontinuierlich ausgebaut und verbessert. Mittlerweile verbinden 23 Netzwerkmitglieder die Märkte von 34 Ländern. Ein Meilenstein war 2016 zudem die Inbetriebnahme des Europa-Hubs für Lebensmittel bei DACHSER Erlensee nahe Frankfurt am Main. Mit seiner zentralen Lage im Rhein-Main-Gebiet und Umschlagbetrieb von Montag bis Samstag ist der Hub eine wichtige Drehscheibe für transeuropäische Lebensmittelsendungen. Laufzeiten werden dadurch optimiert und die Waren sind im Schnitt einen Tag kürzer unterwegs – eine wichtige Zeitersparnis bei frischen Produkten. Zudem holt DACHSER Food Logistics im Rahmen des Produktes „Weekend Service“ die Ware auch samstags beim Kunden ab. Die Zustellung erfolgt dann am darauffolgenden Werktag – eine weitere Möglichkeit der Laufzeitoptimierung.
Im Laufe von zehn Jahren wurde das European Food Network kontinuierlich ausgebaut und verbessert. Mittlerweile verbinden 23 Netzwerkmitglieder die Märkte von 34 Ländern.
Neben dem physischen Netzwerk, der fachlichen Kompetenz der Logistics Operatives sowie den entsprechend geschulten Fahrerinnen und Fahrer sind die einheitlichen Standards und vernetzten IT-Systeme die große Stärke des Netzwerks. Auf dieser Grundlage kann das empfangende Mitglied die Export-Sendungen nahtlos als Auftrag übernehmen, unabhängig davon, ob deren Ziel nun Lissabon, Katowice oder Edinburgh ist. Die starke verbindende Klammer bilden die hohen Qualitätsstandards im European Food Network. Die temperaturgeführten Transporte der Lebensmittel, von ultrafrisch bis ambient, unterliegen einem umfassenden Qualitätsmanagement mit entsprechend qualifizierten Mitarbeitenden, durchgängig IT-gesteuerten Prozessen und über 200 für die Lagerung von Lebensmitteln zertifizierten Warehouse-Standorte innerhalb Europas.
Unterwegs in 34 Ländern
Dank der hohen Netzdichte mit 2,31 Millionen Quadratmeter lebensmittelkonformer Lagerfläche und rund 12.000 gekühlten Fahrzeuge kann jedes der 23 Netzwerkmitglieder seinen eigenen Kunden regelmäßige Linienverkehre mit fest definierten Laufzeiten zwischen 34 europäischen Ländern anbieten. Pro Jahr werden so über eine halbe Million Sendungen Lebensmittel an Handelsunternehmen, Gastronomiebetriebe, Großverbraucherservices und weiterverarbeitende Unternehmen der Ernährungsindustrie ausgeliefert. Und das äußerst kosteneffizient.
„Gemeinsam sind wir stärker!“ Dieses Netzwerkprinzip gilt ganz besonders in außergewöhnlichen und herausfordernden Zeiten. Das zeigte sich im Brexit, als die Handelsbeziehungen Europas mit Großbritannien neuen Regeln unterworfen wurden. Und ganz besonders auch in der Pandemie, als gestörte Lieferketten, Lockdowns und zeitweilige Grenzschließungen auch die paneuropäische Lebensmittellogistik unter Druck setzten. Das European Food Network hatte sich unter diesen schwierigen Bedingungen bewährt und konnte weiterhin die erwartete Qualität liefern.
Alfred Miller, Managing Director Food Logistics bei DACHSER und Mitbegründer des European Food Network, sieht das European Food Network auch im Hinblick auf die Konsolidierungen bei der Lebensmittellogistik in Europa im Jubiläumsjahr sehr gut aufgestellt: „Wir sind davon überzeugt, dass der Export im Lebensmittelbereich weiterhin sehr große Wachstumschancen bietet und der Markt, also Nahrungsmittelhersteller und Händler in Europa, ein qualitativ hochwertiges und kosteneffektives Angebot braucht. Hier kann und wird das European Food Network weiterhin als verlässlicher starker Anker dienen.“
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