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Nachhaltigkeit

Robotic Process Automation (RPA) – Zukunftstechnologien im Check

Um was geht es eigentlich bei Robotic Process Automation (RPA)? Und welchen Nutzen bringen diese Bots ganz konkret für die Logistik?

Serie Zukunftstechnologien - Im Rahmen der Serie werden Ergebnisse aus dem Bereich Research & Development präsentiert, die in enger Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachbereichen und Niederlassungen sowie dem DACHSER Enterprise Lab am Fraunhofer IML und weiteren Forschungs- und Technologiepartnern entstanden sind.

Robotic Process Automation (RPA) ist eine neue IT-Technologie, die immer mehr Unternehmen einsetzen. Software-Roboter, sogenannte Bots, können schnell und einfach verschiedene Routineaufgaben am Computer übernehmen.

Während über manche Zukunftstechnologien viel geschrieben und diskutiert wird, ohne dass davon in der täglichen Arbeits- und Logistikpraxis wirklich etwas ankommt, halten andere Technologien recht unbemerkt Einzug in vielen Unternehmen. Robotic Process Automation – kurz RPA – ist einer dieser „Hidden Technology Champions“.

Bei RPA, der robotergesteuerten Prozessautomatisierung, werden manuelle Tätigkeiten am Computer durch sogenannte Software-Roboter (Bots) automatisiert. Die Bots nutzen dabei IT-Systeme wie menschliche Mitarbeiter – das heißt, sie arbeiten auf den Programm-Oberflächen, auf denen normalerweise mit Tastatur und Maus agiert wird. Beispielsweise steuert der Bot für eine Dateneingabe das entsprechende Feld auf der Anwendungs- oder Webseiten-Oberfläche an und fügt die entsprechenden Daten ein, die er sich auf die gleiche Weise aus einer vorher festgelegten Datenquelle holt.

Der normale RPA-Bot agiert dabei weder flexibel noch intelligent. Er folgt starr einem vorher festgelegten Prozess. Zum Beispiel: „Öffne Excel-Datei A im Verzeichnis X. Steuere die Zelle B10 an und kopiere den Dateneinhalt. Öffne im Internet-Browser eine bestimmte Website. Füge im ersten Eingabefeld den kopierten Dateninhalt aus der Excel-Tabelle ein.“ Dieser Ablauf lässt sich dem Bot mit den am Markt verfügbaren RPA-Tools recht schnell beibringen – einfach durch Vormachen und dem Setzen von ein paar logischen Verknüpfungen. Programmierkenntnisse sind nahezu nicht nötig. Vorläufer von RPA-Bots sind Skripte und Makros, mit denen sich solche Abläufe auch schon vorgeben ließen. Während diese in der Regel aber auf eine bestimmte Anwendung oder Website begrenzt waren, können RPA-Bots in beliebig unterschiedlichen Oberflächen arbeiten.

An 365 Tagen 24 Stunden im Einsatz

Zu den typischen Aufgaben, die RPA-Bots aktuell schon übernehmen, zählen das Ausfüllen von Eingabe- und Formularmasken, das Öffnen und einfache Verarbeiten von E-Mails, der Up- und Download von Dateien, das Zusammenstellen von Daten oder das Durchführen von Berechnungen.

Immer da, wo Routinearbeiten anfallen, die sich kaum verändern, kann ein Bot zum Einsatz kommen und Menschen von diesen oft als eintönig und lästig empfundenen Tätigkeiten entbinden. Der Bot ist dabei an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden lang in gleicher Qualität und Leistungsstärke im Einsatz. Nur unerwartete Veränderungen im Prozess mag der RPA-Bot nicht – dann kommt es zu Fehlern und der Mensch muss eingreifen.

In Zukunft sollen die Bots mittels Machine Learning-Algorithmen aus Fehlern lernen, um flexibler zu werden. Solche „super-intelligente" Bots sind aber noch Zukunftsmusik. Auf absehbare Zeit ist künstliche Intelligenz nicht in der Lage, auf ähnliche Weise wie der Mensch auf unbekannte Ereignisse schnell, angemessen und zuverlässig zu reagieren. Realistisch sind hier nur kleine Schritte in Richtung Intelligenz, damit beispielsweise mit Machine Learning auch unstrukturierte Inputdaten wie Texte, Sprache oder Bilder vom Bot verarbeitet werden können.

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