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Schwergewichte auf Reisen

138 Tonnen von Brasilien nach Mexiko – DACHSER Air & Sea Logistics organisierte den Transport einer übergroßen Maschine für die Automobilproduktion. Die Maschine wurde dazu in 14 Teile zerlegt, das größte Stück – ein Kompressor –wog allein 125 Tonnen. Erst ging es erst per Schwerlasttransport durch den brasilianischen Bundesstaat São Paulo, dann im Containerschiff nach Mexiko, wo schließlich wieder der Lkw bis zur Produktionsstätte in Zentralmexiko übernahm.

DACHSER Air & Sea Logistics organisierte den Transport einer übergroßen Maschine für die Automobilproduktion von Brasilien nach Mexiko.
DACHSER Air & Sea Logistics organisierte den Transport einer übergroßen Maschine für die Automobilproduktion von Brasilien nach Mexiko.

Insgesamt 138 Tonnen übergroße Maschinen und Komponenten für die Automobilfertigung schickte DACHSER Ende April von Jundiaí in Brasilien auf die Reise nach Silao in Mexiko. Dabei war das gesamte Logistik-Know-how der Experten von DACHSER Brazil, DACHSER Mexico und DACHSER USA gefragt. „Wir begleiten unsere Kunden regelmäßig bei komplexen logistischen Herausforderungen“, sagt Guido Gries, Managing Director DACHSER Americas. „Komplexe Schwergutprojekte stellen immer besondere Anforderungen. Neben Expertise ist insbesondere innovatives Denken gefragt.“ Für den Kunden waren die Erfahrung bei Projektverladungen und die starken Verbindungen innerhalb Lateinamerikas ausschlaggebend für die Wahl des Logistikpartners DACHSER.

Erste Etappe: Mit einem Plattformtrailer durch Brasilien

Eine große Herausforderung galt es gleich zu Beginn des Transports zu meistern. Die Maschine war noch im Einsatz und befand sich in einer rund 5,5 Meter tiefen Grube. DACHSER beauftragte einen seiner lokalen Partner, einen Spezialisten für Hebezeuge, der die Komponenten aus der Grube hob. Danach mussten die Maschinenkomponenten in 14 Teile unterschiedlicher Größe zerlegt werden. Dabei kam es auch auf Schnelligkeit an, denn der Zeitpunkt des Abtransports der Maschinen aus dem Werk in Brasilien hatte natürlich Auswirkung auf den Zeitpunkt des Eintreffens der Lieferung in Mexiko.  

Weiter ging es auf einem mehrachsigen Plattformtrailer auf zuvor genehmigten Routen zum Hafen von Santos. Wegen der COVID-19-Beschränkungen gab es keine Polizeieskorte, die Ladung konnte durch teilweise gebirgiges Gelände nur in den Stunden von 23 Uhr bis 6 Uhr morgens bewegt werden. Insgesamt brauchte die Schwergutladung für die knapp 160 Kilometer von Jundiaí zum Hafen von Santos so ganze sieben Tage.

„Bei der Planung eines Projekttransports dieser Größenordnung sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Wir wussten aber von Anfang an, dass das ausschlaggebende Element die Kommunikation ist“, sagt João Caldana, Managing Director von DACHSER Brazil.

„An dem Projekt waren die unterschiedlichsten Parteien beteiligt: Von den Stellen, die Genehmigungen erteilen, über Makler, lokale Behörden sowie der Reederei und unsere Partner im Straßentransport - für eine reibungslose Durchführung ist es entscheidend, alle auf dem Laufenden zu halten und voll einzubinden.“

Die Ladung wurde im Bauch des Schiffes auf Flat-Rack-Containern und einer speziell angefertigten Plattform gelagert.
Die Ladung wurde im Bauch des Schiffes auf Flat-Rack-Containern und einer speziell angefertigten Plattform gelagert.

Im Containerschiff nach Mexiko

Für den Weitertransport per Schiff fiel die Entscheidung zwischen Ro-Ro-Diensten oder Break-Bulk-Diensten. Nach einer gründlichen Analyse der Kosten, der Transitzeit und vor allem des sicheren Transports der Ladung entschied sich DACHSER für eine Bulk-Break-Lösung. Sie bietet dem Verlader Flexibilität beim Be- und Entladen sowie bei der Lagerung und Entladung und stellt gleichzeitig die Effizienz zur Einhaltung der Kosten und der Lieferfristen sicher. 

In Zusammenarbeit mit der Reederei CMA-CGM ermittelte das Team von DACHSER Brazil den Schiffstypen für den Transport und die Lagerung der sperrigen Ausrüstung. Die Wahl fiel auf ein Containerschiff als effizienteste und schnellste Option. Die Ladung wurde im Bauch des Schiffes auf Flat-Rack-Containern und einer speziell angefertigten Plattform gelagert.

Im Hafen von Santos wartete eine weitere Herausforderung: Um die schwere Fracht zu verladen, ohne mit den Portalkränen am Terminal in Konflikt zu geraten, arrangierte das DACHSER-Team einen Schwimmkran, der es der Besatzung ermöglichte, auf der gegenüberliegenden Seite des Schiffes zu laden und so die Portalkräne zu umgehen. Dafür war gutes Wetter nötig, um und eine präzise Ausbringung des Gewichts während des gesamten Hebevorgangs zu gewährleisten.

Die Corona-Pandemie macht sich auch hier bemerkbar

Nach 30 Tagen auf See traf die Fracht am 3. Mai im Atlantik-Hafen von Veracruz in Mexiko ein. Es war das Ende eines mexikanischen Feiertagswochenendes. Die gut abgestimmten Pläne des Teams von DACHSER Mexico sorgten dafür, dass der Feiertag den Weitertransport nicht verlangsamte. Die Ladung wurde direkt vom Schiff auf einen Modular-Lkw umgeladen, der neben dem Schiff auf die übergroße Fracht wartete. Die Zollabfertigung erfolgte dann am darauffolgenden Tag.

Ähnlich wie schon beim Straßentransport in Brasilien, wurde die Ladung wegen der Corona-Pandemie unter zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen vom Hafen in die Produktionsstätte gebracht. Während die vorab genehmigten Routen auf den Landstraßen für die übergroße Ladung freigegeben wurden, beeinträchtigten vorübergehende Straßensperrungen, vorgegebene Zeitfenster und fehlende örtliche Polizeibegleitung den Zeitplan. Die 700 Kilometer lange Fahrt vom Hafen von Veracruz zum Werk des Kunden in Silao in Zentralmexiko dauerte dann noch drei Tage. Am Zielort angekommen, luden drei Kräne die Schwergutladung schließlich vom Lastwagen.

Für den Kunden waren die Erfahrung bei Projektverladungen und die starken Verbindungen innerhalb Lateinamerikas ausschlaggebend für die Wahl des Logistikpartners DACHSER.
Für den Kunden waren die Erfahrung bei Projektverladungen und die starken Verbindungen innerhalb Lateinamerikas ausschlaggebend für die Wahl des Logistikpartners DACHSER.

Gemeinsam das scheinbar Unerreichbare erreichen

"Ein Projekt dieser Größenordnung erfolgreich durchzuführen, ist eine große Leistung - insbesondere inmitten einer globalen Pandemie", sagt Edgardo Hamon, Managing Director  DACHSER Mexico. „Es zeigt, wie gut die verschiedenen Landesorganisationen innerhalb der DACHSER-Familie zusammenarbeiten und gemeinsam das scheinbar Unerreichbare erreichen".

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