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Vom Maghreb in die Weltmärkte

Nordafrika im Aufschwung: Die Maghrebstaaten bringen ihre herstellenden Industrien und ihre Energiewirtschaft voran. Insbesondere Marokko rückt dabei noch näher an die europäischen Märkte heran. Über ein neues Gateway in Straßburg ist das aufstrebende Land nun direkt an das paneuropäische Landverkehrsnetzwerk von DACHSER angebunden.

Blick auf das legendäre Casablanca.
Blick auf das legendäre Casablanca.

Es schwingt eine ganze eigene Magie darin mit. Der Begriff „Maghreb“ kommt aus dem Arabischen „al-maghrib“ und bedeutet „der Westen“ – wörtlich „Ort, wo die Sonne untergeht“. Für seine spektakulären Sonnenuntergänge an Stränden, in den Bergen und in der Wüste ist das Königreich Marokko als der am westlichsten orientierte Maghreb-Staat (neben Mauretanien, Algerien, Tunesien, Libyen) bei Touristen aus aller Welt bekannt und beliebt. Dazu trägt maßgeblich auch die politische und wirtschaftliche Stabilität des Landes bei.

Und die wird in Zeiten der Neuordnung von Produktions- und Handelsbeziehungen zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor. Angesichts zuletzt immer wieder unterbrochener oder verlangsamter Lieferketten wird für herstellende Industrien das sogenannte „Nearshoring“ zunehmend attraktiv im Hinblick auf Kosten, Qualität und Risiken. Auch der Export klimaneutraler Energieträger, wie „grüner“ Wasserstoff aus Sonnenkraft, gewinnt in Zeiten der Gas- und Stromkrisen enorm an Bedeutung.

In diesem Zusammenhang, berichtet der Informationsdienst Germany Trade and Invest (GTAI), werde Marokko in Europa mittlerweile als Beschaffungsmarkt auch für Kapitalgüter stärker wahrgenommen. Hersteller, beispielsweise von Kfz-Teilen oder von Elektrotechnik, die bislang in erster Linie im Königreich die für den Export herstellende Industrie, insbesondere Autos, unterstützten, beliefern mittlerweile zunehmend auch Auslandsmärkte insbesondere in der EU. Entsprechend setze das Industrieministerium nun auf einen weiteren Ausbau der lokalen Fertigung.

Logistik im Aufschwung

Für den wirtschaftlichen Aufstieg und den Ausbau von Handelsbeziehungen ist Logistik ein entscheidender Erfolgsfaktor. DACHSER ist bereits seit knapp 40 Jahren in Marokko tätig. Mit seiner Produktlinie DACHSER Cargoplus stellt der Logistikdienstleister dabei eine tragfähige Verbindung zwischen Europa und Nordafrika her. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Beschaffungs- und Distributionslogistik für die Automobil- und Textilindustrie. Die Ware der Kunden wird als Komplettladung (FTL) oder Teilladung (LTL) in Kombination mit Stückgutlinien nach und aus Marokko, Tunesien und Algerien transportiert.

„Servicequalität, Transparenz und Zuverlässigkeit für bestmögliche Warenströme und Schnelligkeit: Genau das erwarten die Kunden von DACHSER.“
M’Hamed Chraibi, Regional Managing Director Maghreb bei DACHSER.

„Wir haben über die Jahre eine perfekt funktionierende Infrastruktur für eine flächendeckende Beschaffungs- und Distributionslogistik im Maghreb geschaffen. Unsere modernen Hochregallager in Mohammedia und Tanger Med sind die Schnittstellen für individuelle, maßgeschneiderte Bündelungskonzepte und Lagerlösungen. Von hier aus erfolgt die schnelle und effiziente Belieferung der regionalen Märkte“, erklärt M’Hamed Chraibi, der kürzlich zum Regional Managing Director Maghreb ernannt wurde. In dieser Funktion wird der erfahrene Logistiker Marokko und Tunesien bei der Implementierung von Standardprozessen und DACHSER-Systemen, wie Domino oder Othello, unterstützen, die Erneuerung der Infrastruktur leiten und die vollständige Integration dieser Länder in das europäische Netzwerk des Unternehmens sicherstellen.

Marokkos Hauptstadt Rabat: ein pulsierendes Zentrum im Maghreb.
Marokkos Hauptstadt Rabat: ein pulsierendes Zentrum im Maghreb.

Tägliche Linienverkehre

Dazu ist Marokko nun auch über ein eigenes Gateway direkt an das europäische DACHSER-Landverkehrsnetzwerk angebunden. Von der Cargoplus-Niederlassung Straßburg shuttlen seit Anfang des Jahres täglich Lkw in Linienverkehren zwischen Straßburg und Marokko. „Über unser Cargoplus Gateway bündeln wir die Mengen aus ganz Europa mit getakteten Abfahrten, eigenen Lkw und mit definierten Laufzeiten“, erläutert Jens Lengefeld, Head of Partner Hub & Traffic Organization bei DACHSER. „Für effiziente Abläufe sorgt ein Team mit langjähriger Erfahrung in nordafrikanischen Märkten, unsere versierte Zollabteilung und die leistungsstarke Anbindung an unser europäisches Netz.“

Die Brücke nach Europa schlägt seit 2007 der Hafen Tanger Med, nahe der Straße von Gibraltar. Nach seiner Erweiterung im Jahr 2018 ist dies der größte Hafen Afrikas und des Mittelmeerraums. Er ist an 186 Häfen weltweit angeschlossen und verfügt über Verarbeitungskapazitäten für neun Millionen Container, den Transit von sieben Millionen Passagieren und 700.000 TIR-Lkw sowie den Export von einer Million Fahrzeugen. Tanger Med ist damit auch bevorzugter Industriestandort für mehr als 1.100 Unternehmen in verschiedenen Branchen, wie Automobilindustrie, Luftfahrt, Logistik, Textil und Handel.

2021 hatte DACHSER ein eigenes Warehouse in Tanger Med in Betrieb genommen. Aufgrund stetig wachsender Warenströme war das Lager in Casablanca an seine Grenzen geraten. In Tanger finden nun auf 5.500 Quadratmetern mehr als 7.000 Paletten Platz. Ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Integration Marokkos in das paneuropäische Logistiknetz von DACHSER war zuletzt die Zertifizierung als sogenannter „Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter“ (Authorized Economic Operator, AEO). Für „bekannte Versender“ sind die Zollverfahren deutlich erleichtert. Das Zertifikat gilt dabei für sämtliche EU-Länder. „Die AEO-Zertifizierung ist ein wichtiger Schritt für DACHSER Marokko“, erklärt M’Hamed Chraibi. „Sie ist das Ergebnis unseres kontinuierlichen Engagements für ein hohes Maß an Servicequalität, Transparenz und Zuverlässigkeit unserer Prozesse. Damit verbinden sich bestmögliche Warenströme und Schnelligkeit. Genau das, was die Kunden von DACHSER erwarten.“                                     

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