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Nachhaltigkeit

Werthaltig wachsen

Erfahrener Logistiker: Alexander Tonn ist seit 1999 bei DACHSER.

Logistik ist und bleibt ein Wachstumsmarkt. Damit steigen auch die Anforderungen an die Logistikdienstleister und ihre Netzwerke. Wie ist DACHSER Road Logistics dabei aufgestellt und welche Leitplanken für die Zukunft werden gesetzt? Nachgefragt beim COO Road Logistics, Alexander Tonn.

Herr Tonn, welche Rolle spielt die Stückgutlogistik im Zielbild 2030 von DACHSER?

Alexander Tonn: Stückgutlogistik ist das Rückgrat und die Kernkompetenz von DACHSER und wird auch auf unserem Weg ins Jahr 2030 eine tragende Rolle im Unternehmen spielen. Wir haben hier selbst den Anspruch, die Nummer Eins in Deutschland und Europa zu sein bzw. zu bleiben. Der Weg dorthin führt für uns dabei nicht über Mengen- und Volumenzunahme um jeden Preis, sondern über werthaltiges Wachstum.

An erster Stelle steht überall immer die Qualität. Sie ist das wichtigste Differenzierungsmerkmal von DACHSER am Markt. Die Voraussetzung für diese Qualitätsführerschaft schaffen zuallererst unsere Mitarbeitenden. Essenziell ist neben modernen Logistikanlagen und einem breit aufgestellten Fuhrpark unsere homogene IT-Struktur, die einheitliche Prozesse ermöglicht.

Welcher Gedanke leitet DACHSER bei der weltweiten Weiterentwicklung des Netzwerks?

Wir müssen Veränderungen in unserem volatilen, komplexen Umfeld schnell erkennen und darauf nicht nur reagieren, sondern aktiv Vorteile für unsere Kunden schaffen. Im globalen Kontext sind das passgenaue Logistiklösungen mit einer End-to-End-Steuerung der Prozesse und weitreichender Digitalisierung für eine bestmögliche Transparenz in der Supply Chain. Das Rückgrat dafür ist unser starkes und leistungsfähiges Landverkehrsnetz in Europa. Indem wir unsere beiden Geschäftsfelder Air & Sea Logistics und Road Logistics eng miteinander verzahnen, wollen wir ein Serviceangebot schaffen, das in dieser Form einzigartig auf dem Markt ist: Global Groupage. Die Vorteile für Kunden sind erheblich: DACHSER wird eine ganzheitliche Lösung für weltweite Stückguttransporte anbieten, geliefert von einem integrierten Netzwerk mit umfassenden Kontraktlogistik-Fähigkeiten.

Handel und Hersteller richten sich mit Omnichannel-Konzepten stark an den individuellen Lieferanforderungen ihrer Kunden aus, B2C- und B2B-Geschäfte gehen ineinander über. Wie verändert sich der Markt?

Im Rahmen unserer Fokusstrategie AHEAD beschäftigen wir uns sehr intensiv mit Omnichannel-Marktzugängen und suchen nach Wegen, wie wir dabei die Anforderungen der Logistik mit denen der Kunden zusammenbringen. Ein Ergebnis ist das neue Produkt targo on-site fix, bei dem ein fixer Liefertermin schon bei der Auftragserteilung vereinbart werden kann. Das kommt bei Verbrauchern gut an, da sie sich die Ware zum Beispiel erst nach dem geplanten Urlaub liefern lassen können. Und für uns als Logistikdienstleister verkürzt das die Liegezeit in der Eingangsniederlassung. So arbeiten wir kontinuierlich daran, noch einfachere und schnellere Lösungen zu entwickeln und in unser Service-Portfolio zu überführen.

Die Digitalisierung ist elementar, damit wir auch zukünftig unsere Mission erfüllen können. Dazu gehört einerseits die Modernisierung unserer eigenen Kernsysteme für Transport und Warehousing, andererseits aber auch die Einführung von technologischen Innovationen. Das jüngste Highlight ist unser @ILO-Projekt, das gerade mit dem Deutschen Logistik-Preis ausgezeichnet wurde. Erstmals werden hier Packstücke beim Eintritt, Aufenthalt und Verlassen vollautomatisch identifiziert, lokalisiert, vermessen und im Transportmanagementsystem erfasst. Manuelle Scanvorgänge von Barcodes und das zusätzliche Beschriften der Packstücke entfallen. Im kommenden Jahr starten wir mit der Einführung der Technologie in unseren europäischen Niederlassungen. Das ist ein Meilenstein in der Entwicklung unseres Netzwerks und wird Vorbildcharakter für die Branche haben.

Interview with: Alexander Tonn

Alexander Tonn ist COO Road Logistics bei DACHSER

„Logistics is People Business“ heißt es bei DACHSER. Wie passt das mit einer immer stärkeren Digitalisierung und Automatisierung zusammen?

Digitalisierung und Automatisierung stehen nicht im Gegensatz zu unserem Fokus auf den Menschen in der Logistik. Ganz im Gegenteil. Um werthaltiges Wachstum zu erzeugen, brauchen wir gleichermaßen Fachkräfte und eine Digitalisierung, die den Menschen möglichst umfassend in seiner Arbeit unterstützt. Der Personal- und Fachkräftemangel ist schon jetzt auf allen Ebenen zu spüren und wird sich in Zukunft weiter verschärfen. Derzeit fehlen in Europa über 400.000 Berufskraftfahrerinnen und -fahrer. Bei den operativen und administrativen Mitarbeitenden ist der Mangel noch nicht so eklatant, aber auch hier wird es immer anspruchsvoller, Menschen mit geeigneter Qualifikation zu finden und ans Unternehmen zu binden. DACHSER steuert da zwar mit einer Ausbildungsquote von über zehn Prozent seit Jahren dagegen, umkehren lässt sich diese Entwicklung damit jedoch nicht. Umso wichtiger ist es, den Mitarbeitenden die besten Bedingungen für das Erbringen qualitativ hochwertiger Leistungen zu bieten. Die Digitalisierung und die Automatisierung schaffen dazu die entsprechenden Voraussetzungen.

Auf Zukunft programmiert ist auch DACHSER Emission-Free Delivery, die emissionsfreie Belieferung der Innenstädte. Kann sie schon bald Standard sein?

Bis 2025 werden wir ausgehend von 2023 die Zahl der DACHSER Emission-Free Delivery Standorte noch einmal verdoppeln. Dann wird das nachhaltige City-Logistik-Konzept in 24 europäischen Großstädten umgesetzt sein. Wir konzentrieren uns dabei auf die großen europäischen Metropolen. Ob und wann dies Standard werden kann, bleibt abzuwarten. Schließlich ist der Aufwand beträchtlich und die Voraussetzungen müssen stimmen. Es kommt beispielweise auf die jeweilige Verkehrssituation vor Ort an, auf die Möglichkeit, Mikrohubs einzurichten oder auf die passende Ladeinfrastruktur. All dies erfordert große Investitionen, die sich am Ende auch wieder in der Preisgestaltung niederschlagen werden.

Und werfen wir einen Blick in die Zukunft: Wie nehmen Kunden im Jahr 2030 idealerweise DACHSER Road Logistics wahr?

Unser klares Ziel ist, dass die Kunden DACHSER weiterhin als Qualitätsführer im europäischen Markt schätzen. Und zwar weil DACHSER der integrierteste Logistikdienstleister ist mit dem umfassendsten Stückgut-Netzwerk, höchster System- und Kontraktlogistikkompetenz. Und mit qualifizierten Mitarbeitenden, die die Lieferketten am Laufen halten und mit dazu beitragen, dass DACHSER wesentliche Schritte in Richtung Klimaschutz gehen und damit Maßstäbe in der Logistikindustrie setzen konnte. Daran arbeiten wir jeden Tag – mit großem Einsatz und aller Leidenschaft.

Vielen Dank für das interessante Gespräch. 
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Kontakt Christian Weber Corporate Public Relations